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Churermodell

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Churermodell

Vor gut zehn Jahren entstand in Chur unter Reto Thöny, dem damaligen Vizedirektor der Stadtschule, das Churermodell. Es stellte einen Versuch dar, die stets grösser werdende Heterogenität in den Schulklassen aufzufangen und einen Unterricht zu gestalten, von welchem alle Kinder profitieren können. Das Projekt wurde in den Folgejahren laufend weiterentwickelt und fand auch in anderen Kantonen Anklang.

Vor drei Jahren entschieden sich die jetzigen 3.-Klass-Lehrerinnen der Primarschule Bettingen, gemäss dem Churermodell zu unterrichten. So wurde der Unterricht nach und nach an die Vorgaben des Modells angenähert, indem in einem ersten Schritt das Zimmer umgestellt wurde. Da der Raum im Churermodell – neben den Schülerinnen, Schülern und der Lehrperson – als dritter Pädagoge gewertet wird, nimmt seine Gestaltung einen hohen Stellenwert ein. Die Schulzimmereinrichtung wird so umgestellt, dass Platz für einen «Stuhl-Kreis» möglich wird und verschiedene Arbeitsplätze für Schülerinnen und Schüler eingerichtet werden. Einen persönlichen Platz haben die Kinder jedoch im Unterschied zu herkömmlichen Unterrichtsmodellen nur noch im Kreis. Letzterer gilt als wichtigstes Element im Churermodell. Hier finden gemeinschaftsbildende Sequenzen statt und man trifft sich für allgemeine Inputs.

Im 3. Klass-Zimmer sitzen die Kinder seit den Sommerferien auf ihren Holzhockern. Darin befindet sich das persönliche Material der Schülerinnen und Schüler. Diese Hocker sind Leihmaterial, welches die Kinder nach dem Schuljahr an die neuen 1.Klässler abgeben werden. Um den Wert des von den Lehrerinnen selbstgebauten Holzmöbels zu erkennen, mussten alle «Mieterinnen und Mieter» einen Hockervertrag unterzeichnen, in dem sie sich zur Sorgfalt im Umgang damit verpflichteten. Denn die Hocker sollen auch in den nachfolgenden Jahrgängen im Sinne des Churermodells verwendet werden.

 

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Nach einer Kollegiums Weiterbildung mit Herrn Reto Thöny sind nun alle Klassen auf den Weg zur Umsetzung des Churermodells.